Fragen und Antworten

 

Wer war Otto Buchinger?

Dr. Otto Buchinger (1878 - 1966) war Militärarzt im 1. Weltkrieg, erkrankte aufgrund einer nicht ausgeheilten Mandelentzündung an schmerzhaftem Gelenkrheuma mit der Folge, dass er seinen Dienst quittieren musste. Unter Anleitung und mit Hilfe des Freiburger Arztes Gustav Riedlin fastete Buchinger 19 Tage lang mit bemerkenswertem Erfolg. Nach einer zweiten Fastenkur sah er sich genesen. Er befasste sich nunmehr mit dem Fasten und gründete 1920 seine eigene Fastenklinik. Buchinger begründete die Wirksamkeit des Fastens damit, dass der Organismus gereinigt und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

 

Woraus besteht das Buchinger-Fasten?

Die Verpflegung besteht aus 2-3 l Wasser, 0,5 l Tee, 1-2 Zitronen, 30 g Honig, 0,25 l Fruchtsaft und 0,25 l Gemüsebrühe. Hinzukommen Ruhe und Bewegung an der frischen Luft. Unterstützt wird durch Einlauf, Leberwickel und Bürstenmassage.

 

Was muss ich mitbringen?

Gutes, wetterfestes Schuhwerk, Rucksack und wetterfeste Kleidung, Kopfbedeckung, Wanderstöcke falls vorhanden, eine Thermosflasche für den Tee unterwegs, eine Yoga- oder Gymnastikmatte, falls vorhanden, Turnschuhe und bequeme Kleidung für unser Fitnessprogramm, Badekleidung  und Sonnencreme sowie einen Fön. Eine Wärmeflasche, ein Einlaufgerät sowie eine Massagebürste gehören in jedes Fastengepäck. Die gute Laune habt ihr sowieso dabei! Eine Liste erhaltet ihr mit der Anmeldung.

 

Welche Vorbereitungen kann ich treffen?

Um die Entgiftung des Körpers zu beschleunigen und den Körper optimal vorzubereiten verzichten wir - wenn möglich - 2 Wochen vor Beginn auf Nikotin, Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee. Wenn möglich, so nehmen wir einige Tage vor Beginn bereits nur noch leichte Kost zu uns, wie z.B. fettarme Suppen und frische, grüne Salate. Beim Fasten spürt man keinen Hunger soweit Magen und Darm leer sind. Ihr könnt daheim bereits den Darm durch die Einnahme von Glaubersalz leeren soweit ihr fastenerfahren seid. Falls nicht, so beraten wir euch vor Ort.

 

Gibt es eine Mindest-Teilnehmerzahl?

Nein, die gibt es nicht. Unsere Kurse finden statt.

 

Ich nehme Medikamente, habe Allergien oder sonstige Unverträglichkeiten, darf ich teilnehmen?

Mit der Anmeldung erhaltet ihr einen Anamnesebogen. Mit diesem erfragen wir u.a. eine eventuelle Medikamenteneinnahme, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Alle Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Der Bogen dient zu eurer Sicherheit und gewährleistet eine optimale Fastenbegleitung. 

 

Wer darf auf keinen Fall teilnehmen?

Schwangere, Stillende, Menschen mit Depressionen und bei Einnahme einiger kontrollbedürftiger Medikamente, s.u.

 

Welche Medikamente bedürfen einer ärztlichen Fastenbegleitung und dürfen nicht am Fasten für Gesunde teilnehmen

Blutverdünner, Phychopharmaka, Diabetesmedikamente, Cortison, nicht steroidale Antirheumatika (z.B. Voltaren, Diclofenac), letztere ggfs absetzen, Thyerostatika (Schilddrüsenüberfunktion) u.a. Menschen, die diese kontrollbedürftigen Medikamente einnehmen, dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht fasten! Alternative ist aber immer das Basenfasten!

 

Was ist Basenfasten?

Beim Basenfasten handelt sich eigentlich um eine Reduktionsdiät und nicht um Fasten, da feste Nahrung aufgenommen wird. Es findet im Gegensatz zum Buchingerfasten kein Fastenstoffwechsel statt. Die Kalorienzahl liegt bei ca. 800 - 1000 kcal pro Tag. Beim sogenannten „Basenfasten” verzichtet man auf säurebildende Nahrungsmittel. Es werden überwiegend basisch verstoffwechselte Lebensmittel verzehrt. Diese sind Obst und Gemüse. Säurebildner sind überwiegend tierisches und auch pflanzliches Eiweiß, sowie Getreide. Darauf verzichten wir während der Basenwoche. Aufgrund der begrenzten Kalorienzahl ergibt sich in Kombination mit Bewegung ein Gewichtsverlust. Unser Frühstück besteht aus Obst mit gekeimten Hafer. Mittags gibt es einen Rohkostsalat, frisch hergestellt und lecker angemacht mit hochwertigem kaltgepressten Olivenöl, Obst ist ständig zur Verfügung. Abends servieren wir ein warmes Essen aus Gemüsesorten der Region und entsprechend der jeweiligen Jahreszeit. Wir richten uns nach der Tabelle www.zentrum-der-gesundheit.de/saure-und-basische-lebensmittel.html. 

 

Was muss ich einkaufen für die anschliessende Aufbauphase nach dem Buchingerfasten?

Gilt für Buchingerfasten: Knäckebrot oder leichtes Knusperbrot, Quark, Honig, Gemüse (Karotten, Fenchel, Zucchini, Tomaten), grüner Salat, frische Kräuter, Kartoffeln, Eier, Fisch zum Dünsten, Hüttenkäse oder Ziegenkäse, Vollkornbrot, Buttermilch, getrocknete Pflaumen oder Pflaumensaft, stilles Mineralwasser.

 

Was geschieht am Anreisetag?

Die Anreise kann ab 14 Uhr erfolgen. Dann sind die Zimmer bezugsfertig und es kann ausgepackt werden.  Wir nehmen gemeinsam Glaubersalz zu uns. Es besteht dann die Möglichkeit, den Ort zu erkunden und die anderen Teilnehmer kennen zu lernen. Abends servieren wir die erste Suppe. Anschließend erklären wir den Ablauf der Woche und geben eine "Einführung in das Fasten". 

 

Was ist Glaubern?

Das Glaubern ist wichtiger Bestandteil des Fastens. Glaubersalz oder auch Natriumsulfat ist ein Natriumsalz der Schwefelsäure. Es wird in lauwarmen Wasser aufgelöst und getrunken. Mit der Einnahme dieses Mittels geben wir dem Körper ein Startsignal. Dieser stellt sich um auf Fasten. Wir nehmen das Glaubersalz gemeinsam am Tag der Anreise zu uns. Der Geschmack kann mit etwas Zitronensaft überdeckt werden. Ca. 30 min nach dem Trinken der Glaubersalzlösung wird 0,5–1 l Wasser oder Tee nachgetrunken, damit genügend Flüssigkeit zur Verfügung steht, um das nicht resorbierbare Glaubersalz

im Darmlumen zu verdünnen und so durch erhöhten Druck gegen die Dickdarmwände die Peristaltik anzuregen und damit die Darmentleerung auszulösen. Ihr erhaltet nach einer Glauberanamnese eine auf euch abgestimmte Dosis und eine konkrete Anleitung, wie es einzunehmen ist. Nur wenigen empfehlen wir andere Methoden. Das Glaubern ist wichtiger Bestandteil des Fastens. Auch Basenfaster glaubern. Das Glaubersalz nehmen wir nur 1 mal zu uns und zwar zu Beginn des Fastens.

 

Was ist, wenn ich nicht glaubern möchte?

Selbstverständlich wird niemand gezwungen, Glaubersalz oder ggfs Alternativen, wie z.B. Bittersalz,  für eine Darmentleerung einzunehmen. Alternativen besprechen wir vor Ort.

 

Muss ich unbedingt einen Einlauf machen?

Während des Fastens ist die Darmtätigkeit eingeschränkt, die Peristaltik lässt nach. Auch wenn wir keine feste Nahrung zu uns nehmen, produziert der Darm dennoch Ausscheidungen. Durch den natürlichen Stoffwechsel während des Fastens gelangen ausscheidungspflichtige toxische Substanzen oder abgestorbene Darmwandzellen in den Darm und müssen ausgeschieden werden. Ohne den Einlauf käme es zu einer Rückvergiftung, die zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein führen können. Wir erklären vor Ort, wie der Einlauf funktioniert und nehmen euch die "Angst" davor. Aber auch hier: es wird niemand gezwungen, einen Einlauf zu machen. Über Alternativen sprechen wir dann vor Ort. 

 

Kann ich meinen Hund mitbringen?

Deutschland: Das ist abhängig vom Hotel. Bitte dort direkt nachfragen. Frankreich: Wir lieben Tiere sehr, aber leider definitiv nein! Der Reinigungsaufwand in den Apartments ist viel zu groß. Wir selbst haben eine Katze und Hühner.

 

Was geschieht am Abreisetag?

Am Abreisetag sollten die Zimmer bis 10 h geräumt sein. Manche Teilnehmer haben einen frühen Zug gebucht. Wir bringen euch auf jeden Fall wie vereinbart zum Bahnhof oder Flughafen. Wer noch Zeit hat, kann in Ruhe das Aufbaufrühstück geniessen. Programm findet am Abreisetag nicht statt.

 

Wir freuen uns sehr auf euch!

Eurer Fastenwander-Team